vom Weingärtner und Feuerwehrhornisten Rudolf Bühler
Was für jeden gewöhnlichen Menschen schon ein besonderes Glück ist, für einen Wirt ist es geradezu unschätzbar. Also hatte der Weingärtner und Besen-Wirt Bühler ganz und gar nichts dagegen einzuwenden, wenn ihn seine vom Wein mehr oder weniger beschwingten Gäste zu fortgeschrittener Stunde bei seinem Spitznamen, also “Krabbendusel” riefen. Ja, er genoss dies geradezu als Auszeichnung. Und wenn er bemerkte, dass sein Publikum sich in abenteuerlichen Mutmaßungen erging, wie er wohl zu diesem seltsamen Necknamen gekommen sei, strich er sich verschmitzt den ausladenden Schnauzbart. Dabei war die geheimnisumwitterte Geschichte eigentlich ziemlich harmlos.
Wie er’s von Jugend auf gewohnt war, hatte sich der Rudolf Bühler an einem bitterkalten Morgen wieder einmal aufgemacht zu seinem Wengert droben am Altenberg. Und als er, etwas atemlos, bei seinem Wengerterhäusle angekommen war, da hat er sich zuerst einmal auf ein Mäuerle gesetzt, seine Wegzehr aus der Kitteltasche gezogen und sich zur Erholung von den Strapazen des Aufstiegs einen kräftigen Schluck Schnaps und dazu einen Kanten Brot samt einem habhaften Stück Backsteinkäse gegönnt. Richtig warm ist’s dem Rudolf Bühler dabei geworden. Woran allerdings nicht nur sein 48 prozentiger Eigenbrand schuld war sondern auch das Gefühl, das ihn mit schöner Regelmäßigkeit übermannte, wenn er seine Heimatstadt im Sonnenglanz zu seinen Füßen liegen sah. Das war ein Anblick so recht nach seinem Herzen und auch nach